Villa Rosenheim, Diessenhofen Villa Rosenheim, Diessenhofen
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Das Instrument des Horizontes –
Die Partitur der Blicke
Kunst und Bau-Projekt, Raiffeisenbank, Villa Rosenheim, Diessenhofen
Mit handelsüblichen Bau-Visierstangen wird ein imaginatives, eigengesetzliches Volumen über der bestehenden Villa und der neu gebauten Filiale der Raiffeisenbank Untersee Rhein angezeigt. Gedankenräume werden damit aktiviert, neue Beziehungen geschaffen, aber auch die Zustandsbeschreibung des Momentanen und dessen Konstruktion hinterfragt. “Raum” ist nicht vermehrbar, sondern eine anthropologische Konstante. Der kulturspezifische Umgang damit ist ein Spiegel unserer Selbst. –
Der sitzende Rabe, die zufällig hängengebliebene Plastiktüte, das „wachsende Baumvisier“, die zwei ortlosen Texte über Wahrnehmung, das abgelehnte Baugesuch, hinterfragen das räumliche Regelwerk und erweitern die temporäre Qualität der anvisierten Skulptur mit verschieden Geschwindigkeiten, resp. Referenzsystemen.
Die Kunst und Bau-Arbeit thematisiert unsere Vorstellung des Beständigen. Die Installation versucht in skizzenhafter Manier über Veränderung nachzudenken und eine Gestalt dafür vorzuschlagen: Die skulpturale Idee will als Konstante gedacht werden, die Visiere sollen infolge ihrer indexikalischen Materialität als permantente Skulptur zu begreifen sein.