Die Intervention von Yves Netzhammer schlägt im Herzen der ehemaligen Hallen für Neue Kunst – dort, wo Joseph Beuys 1984 sein epochales Werk Das Kapital Raum 1970–1977 einrichtete. Im pulsierenden Rhythmus werfen Tennisball-maschinen ihre Schlagkraft auf die Wände des zweigeschossigen Raumes, welche noch die Schatten des 2015 verkauften Werkes tragen. Der «Angriff» sucht dabei kaum eine direkte Auseinandersetzung mit den minimaoistischen, konzeptuellen oder beuyschen Werken der Vergangenheit sondern bewegt sich in einem spielerischen Verhältnis zum illustren Vorgänger. Auf den persönlichen Bezug Netzhammers zu diesem Ort, wo er in jungen Jahren gearbeitet hat, wird mit den Ballmaschinen, die an die Aktivität des Vaters als Tennisspieler und -trainer erinnern, anekdotisch «angespielt».
Mit einer Tanzperformance von Anna Huber mit Martin Schütz am Cello.
Biographical Slips of the Tongue
Intervention in the Former Hallen
für Neue Kunst
Yves Netzhammer’s intervention beats in the heart of the former Hallen für Neue Kunst—where Joseph Beuys installed his epoch-making The Capital Room 1970-1977 in 1984. Netzhammer’s tennis ball machines cast their firepower in a pulsating rhythm against the walls of the two-storey space, where traces of Beuys’s now absent work—it was sold in 2015—are still perceptible. The ‘attack’ does not aim at a direct confrontation with minimalist, conceptual or Beuysian works of the past, but operates instead in playful relation to its illustrious predecessor. The ball machines, which recall that Netzhammer’s father was a tennis player and trainer, anecdotally ‘serve up’ memories of the artist’s personal bond with this site, where he worked as a young man.
Performance from Anna Huber with Cellist Martin Schütz.