2011, Rauminstallation mit Objekten, Filmen und Sound Paracelsus-Gebäude, St. Moritz, Schweiz
In der Paracelsus-Gebäude, der historischen Trinkhalle von St. Moritz, war vom 26. August bis 4. September 2011 die Video- und Rauminstallation «Schattendicken» 2011 des international anerkannten Medien- und Installationskünstlers Yves Netzhammer (*1970) zu sehen. Yves Netzhammer konzipierte dafür eine auf die Themen und Gegebenheiten des Gebäudes zugeschnittene Rauminstallation, in der sich Objekte, Videoprojektionen und Tonspur durchdringen.
Die ehemalige Trinkhalle wurde nach dem Naturheilarzt Paracelsus benannt, der die dortige Heilquelle 1537 erstmals schriftlich erwähnte. Die Kurgäste kamen von weit her, um von der kohlensäure- und eisenhaltigen Mineralquelle zu trinken. Ihr wird grosse Bedeutung für die touristische Entwicklung von St. Moritz beigemessen. Das 1860 entstandene Paracelsus-Gebäude dient Yves Netzhammer nun als Echoraum für eine orts- und raumspezifische Intervention. Sie umfasst neue Video- und Lichtinstallationen sowie eigens für die Ausstellung entwickelte Exponate. Zusammen mit digitalen Soundtracks von Bernd Schurer, der seit einigen Jahren immer wieder für den Künstler komponiert, entstehen in Netzhammers Installation «Schattendicken» neue, komplexe und ästhetische Erfahrungsräume.
Das Gebäude, welches die Menschen zur Heilung und Ruhe aufgesucht haben, bekommt so vom 26. August bis 4. September 2011 eine neue Gestalt. Die Fragilität des Belebten und die menschliche Befindlichkeit – zwei zentrale Motive im Schaffen des Künstlers – erfahren in St. Moritz eine spannende Weiterentwicklung.